Position

So wichtig es ist, Krankheiten zu behandeln – besser ist es, sie zu vermeiden. Daher engagieren wir uns für Gesundheitsförderung und Prävention. Unsere Programme finden dort statt, wo wir wichtige Lebenszeit verbringen. Nah an den Menschen und ihrem Umfeld sorgen wir für gesündere Lebensbedingungen.

Prävention hat in der PKV Tradition: Als Mitgründer der Deutschen AIDS-Stiftung sowie langjähriger Förderer der Kampagnen „LIEBESLEBEN“ (früher: „Gib Aids keine Chance“) und „Alkohol? Kenn dein Limit.“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung haben wir uns bereits für die HIV- und Suchtprävention und die Förderung sexueller Gesundheit eingesetzt, als diese Themen noch lange nicht gesellschaftsfähig waren.

Mit der Verabschiedung des Präventionsgesetzes im Jahr 2015 hat der Gesetzgeber die Gesundheitsförderung und Prävention in Deutschland gestärkt. Unter anderem wurde die Nationale Präventionskonferenz (NPK) eingerichtet, deren freiwilliges Mitglied wir sind. Unsere Präventionsaktivitäten richten wir an der bundesweiten, gesetzlich verankerten Nationalen Präventionsstrategie aus. Im Mittelpunkt steht die Prävention in Lebenswelten bzw. Settings. Jedes Jahr investieren wir rund 22 Millionen Euro in die Lebensweltenprävention.

Unser umfangreiches und leistungsstarkes Portfolio nach § 20a SGB V Präventionsgesetz zeigt die Bandbreite unserer Präventionsprogramme. Wir arbeiten dazu mit vielen Kooperations- und Umsetzungspartnern zusammen, etwa der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen AIDS-Stiftung, der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder und der IGES Institut GmbH.

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PKV-Geschäftsführer Dr. Timm Genett zum Ansatz der Verhältnisprävention

Was bedeutet Lebensweltenprävention?

Unsere Lebenswelten haben einen entscheidenden Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Verhalten. Daher wirken unsere Programme dort, wo Menschen wohnen, leben und arbeiten: zum Beispiel in Kitas und Schulen, in Kommunen und in Pflegeeinrichtungen.

Uns ist wichtig, insbesondere Menschen zu erreichen, die etwa aufgrund ihrer Lebenssituation, Herkunft oder sexuellen Orientierung geringere Chancen für eine gute Gesundheit haben. Da unsere Präventionsaktivitäten aber die gesamte Lebenswelt ansprechen, profitieren alle Gesellschaftsgruppen. Weitere Informationen zu Hintergründen und dem Ansatz der Lebensweltenprävention enthält unsere Broschüre zum Thema.

Schwerpunkte unseres Präventionsengagements

In Anlehnung an die Bundesrahmenempfehlungen der NPK strukturieren wir unser Engagement entlang der Lebensphasen „Gesund aufwachsen“, „Gesund leben“ und „Gesund im Alter“. So berücksichtigen wir die besonderen Lebenssituationen der Menschen. Einige Initiativen kennen hingegen keine Altersgrenzen.

Mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und politischen Diskursen entwickelt sich selbstverständlich auch unser Präventionsengagement stetig weiter: Wir orientieren uns sowohl an den Zielen der Digitalisierungsstrategie als auch der Ernährungsstrategie der Bundesregierung und haben die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels im Blick.

Einen Überblick über unser gesamtes Präventionsengagement bietet unsere Informationsbroschüre. Mehr über unsere Programme in den verschiedenen Lebensphasen:

Ein gesundes Aufwachsen hat positiven Einfluss auf das gesamte Leben. Werden bereits in den kindlichen Lebenswelten gute Gesundheitschancen geschaffen, kann dies spätere Erkrankungen und Gesundheitsrisiken wie Stress und Gewalt, Bewegungsmangel oder Fehlernährung vermeiden. So helfen wir zum Beispiel mit dem Programm „Mutausbruch“ Kindertagesstätten, Lösungen und Handlungsstrategien zu entwickeln, um fordernde Situationen im Kita-Alltag zu meistern und Gewalt gegenüber Kindern zu vermeiden. 

Mit dem Programm „Anfangsglück“ stärken wir die Ernährungskompetenz familiennaher Einrichtungen, um Eltern gesunde Entscheidungen für ihre Kinder zu erleichtern. Denn in den ersten 1.000 Tagen werden mit der Ernährung die Weichen für das weitere Leben gestellt. Außerdem führen wir mit der Förderung der Programme „VORTIV“, „Weitblick“ und „LIEBESLEBEN“ unser langjähriges Engagement für die Suchtprävention und zur Förderung der sexuellen Gesundheit in Schulen und Kommunen fort.

Überblick über unsere Programme aus dem Bereich „Gesund aufwachsen“

„Gesund leben“ heißt für uns nicht nur, ohne Krankheiten oder mit möglichst wenigen Einschränkungen zu leben, sondern auch, eigenverantwortliches Handeln und soziale Teilhabe zu ermöglichen. In dieser langen Lebensspanne stärken wir die Gesundheitskompetenz – sowohl von Einzelnen als auch von gesamten Lebenswelten. Unter anderem setzen wir unser Engagement im Bereich der sexuellen Gesundheit fort. Denn ein selbstbestimmter und verantwortungsvoller Umgang mit der eigenen Sexualität schützt nicht nur vor sexuell übertragenen Krankheiten, sondern fördert generell das Wohlbefinden und die Gesundheit. So stärken wir mit „Let‘s talk about Sex - Reloaded“ die Kompetenzen medizinscher Einrichtungen, damit sie Menschen jeglichen Alters und Bedürfnissen, darunter auch Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter, in Themen der sexuellen Gesundheit stigmatisierungsfrei und angemessen beraten können.  

Überblick über unsere Programme aus dem Bereich „Gesund leben“

Gesundheit im Alter möglichst lange zu erhalten fördert Selbstständigkeit und Teilhabe und schützt vor Pflegebedürftigkeit. Kommunen sowie stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen können entscheidend dazu beitragen, indem sie Umgebungen gesundheitsförderlich gestalten. Wir unterstützen sie dabei: zum Beispiel mit unserem Programm „PfleBeO“: Qualifizierte Bewegungsberaterinnen und -berater helfen stationären Pflegeeinrichtungen dabei, gezielt Bewegungsanreize für die Bewohnenden zu setzen. Mit „PfleMeO“ und dem „Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt“ fördern wir die kognitive und psychosoziale Gesundheit von Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern. Der „Impulsgeber Bewegungsförderung“ ist ein digitales Planungsinstrument zur Entwicklung von bewegungsfreundlichen Kommunen. Und mit „Mit.Menschen“ wollen wir die Bewohnerinnen und Bewohner mit engagierten Menschen aus dem Quartier zusammenbringen. 

Mit unseren Präventionsaktivitäten für mehr Gesundheit im Alter tragen wir aktiv zur Umsetzung der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) bei und stärken die Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs. Wie Prävention helfen kann, Pflegebedürftigkeit hinauszögern und die Gesundheit pflegender Angehöriger zu stärken, erläutern Expertinnen und Experten in kurzen Video-Interviews.

Überblick über unsere Angebote aus dem Bereich „Gesund im Alter“

Bei all unseren Präventionsaktivitäten setzen wir verstärkt auf innovative digitale Technologien. Denn unsere Lebenswelten digitalisieren sich immer mehr. Ob (Hoch-)Schulen, (Sport-)Vereine oder Beratungsangebote: Viele Aktivitäten finden mittlerweile hybrid, manche ausschließlich online statt. Daher entwickeln auch wir und unsere Partner unsere Angebote zu Formaten weiter, die online genutzt werden können. Außerdem arbeiten wir mit gesundheit-gestalten.de an einer umfassenden digitalen Plattform, die Beratungs-, Schulungs- und Netzwerkleistungen zur Unterstützung gesundheitsfördernder Lebenswelten zusammenführt (derzeit nur für registrierte Anbietende verfügbar). Im Sinne der Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen und die Pflege schaffen wir bedarfsgerechte, digital unterstützte Versorgungsprozesse und fördern digitale Gesundheitskompetenzen.

Auch ein weiteres Thema wird uns in Zukunft noch stärker beschäftigen: der Einfluss des Klimawandels auf unsere Gesundheit. In einem Forschungsprojekt haben wir untersucht, wie sich Klimagesundheit als Querschnittsthema in bestehende Präventionsprogramme einbetten lässt. Auf Grundlage der Erkenntnisse werden entsprechende Angebote für Kitas und Pflegeeinrichtungen entwickelt und pilotiert.

Mehr über unser Engagement in der digitalen Gesundheitsförderung und der Klimagesundheit

Der PKV-Präventionspodcast

Der Podcast wohl befinden zeigt, warum Gesundheit uns als Gesellschaft betrifft – und was wir für mehr Gesundheit in unseren Lebenswelten tun können. Denn darüber wird noch viel zu wenig gesprochen, finden wir. Jede Episode behandelt ein Gesundheitsthema: etwa die Relevanz gesunder Ernährung im Kleinkindalter, die psychosoziale Gesundheit pflegebedürftiger LSBTI und die Förderung von Bewegungsfreude in Pflegeeinrichtungen. Moderatorin Dominique Macri trifft Menschen, die gesunde Lebenswelten gestalten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und andere Akteure, die nah dran sind an den Menschen, ihre Bedürfnisse kennen und sie auf ihrem Weg begleiten.

wohl befinden richtet sich an Menschen aus Politik, Praxis und Wissenschaft und alle Interessierten. Zum Podcast geht es direkt hier – oder auf Spotify, Apple Podcasts oder Google Podcasts

Außerdem:

In vielen Bereichen übernimmt die PKV gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Wir haben Stiftungen (mit)begründet, die mit ihren Aktivitäten auch Präventionsziele verfolgen: Mit ihren Angeboten tragen sie zu mehr Gesundheitskompetenz in der Gesellschaft, zu verbesserten Lebensbedingungen von HIV-Infizierten oder an AIDS erkrankten Menschen und zu einer besseren Pflegequalität bei.
 

  • Die Stiftung Gesundheitswissen erstellt wissenschaftlich fundierte, multimediale Gesundheitsinformationen für die breite Öffentlichkeit. Ein Fokus liegt dabei auf der Prävention – es geht aber auch darum, das Wissen über Gesundheit und Krankheiten zu erhöhen. 
    www.stiftung-gesundheitswissen.de 
  • Seit 1987 setzt sich die PKV für bessere Lebensbedingungen von HIV-Positiven und an AIDS erkrankten Menschen ein. Der PKV-Verband hat die Deutsche AIDS-Stiftung mitgegründet und unterstützt sie seitdem als Großförderer. Mit den Mitteln der PKV werden unter anderem Aufklärungsprojekte für Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung finanziert. 
    deutsche-aidsstiftung.de
  • Wir finanzieren die gemeinnützige und operative Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP), die unabhängige und wissenschaftsbasierte Hintergrundinformationen zum Thema Pflege bietet. Ziel ist es, Pflegewissen aus Theorie und Praxis leicht zugänglich zu machen und zu einem gelingenden Pflegeprozess für alle an der Pflege beteiligten Personen beizutragen. 
    www.zqp.de 
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